Energieleitplanung

Die Energieleitplanung ist ein informelles Planungswerkzeug, das im Rahmen einer vorbereitenden Bauleitplanung zu einer schnelleren Umsetzung rechtsverbindlicher Bauleitpläne beitragen soll. Mit Hilfe der Energieleitplanung können sämtliche komplexe Fragestellungen zum Thema Energieversorgung von Quartieren beantwortet sowie wichtige Grundlagen für effiziente Energieversorgungslösungen geschaffen werden. Inhaltlich besteht die Energieleitplanung aus einem dreistufigen aufeinander bezogenen Instrumentarium, das zur Überplanung bestehender Bauflächen, die z.B. nachverdichtet oder umgenutzt werden können, zur Planung von sämtlichen noch unbebauten Flächen im Quartier oder zur Entwicklung des Rüstzeugs für die grundstücksbezogene Maßnahmenumsetzung dient. Die in Bayern für kleinere Wohngebiete entwickelte Methode der Energieleitplanung wurde mit dem Projekt „Energienetz Berlin Adlershof“ erstmals auf ein großmaßstäbliches innerstädtisches Gewerbe- und Technologiequartier mit komplexen Nutzungs- und Planungsanforderungen angewendet.

In drei wesentlichen Arbeitsschritten wurde zunächst Ist-Situation analysiert. Dabei wurden alle energiebezogenen Daten und ihre räumliche Verteilung ermittelt werden. Darunter fallen die Analyse des energetischen Bedarfs und der Netzinfrastruktur, aber auch die Erfassung vorhandener regenerativer Energiepotenziale. Basierend auf der Ist-Situation wurden dann Szenarien für die Energieversorgung und -nutzung von zu verdichtenden und von neu zu bebauenden Flächen untersucht und geeignete Konzepte entwickelt.

Die Arbeiten wurden vom Fachbereich Energie- und Information der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin Studiengang Regenerative Energien in Zusammenarbeit mit der WISTA.Plan GmbH durchgeführt.